Arbeiten im Homeoffice und den daraus resultierenden Mehrwert geniessen, muss örtlich nicht zwingend auf die Nähe zum offiziellen Arbeitsplatz beschränkt sein. Auch wenn noch viele Arbeitgebende ihre im Homeoffice tätigen Mitarbeitenden in greifbarer Nähe wissen möchten, kann eine massive Ausdehnung des Begriffs «Homeoffice» die Flexibilität, Individualität, Motivation und Eigenverantwortung der Belegschaft zusätzlich fördern. Wieso also nicht auch ab und zu in anderen Landesteilen oder gar in weiter entfernt liegenden, ausländischen Destinationen arbeiten? Einfach so, zwei oder drei Wochen lang, vielleicht auch mal nur für eine Woche an der Adriaküste, im Maghreb, in Jütland oder im Ruhrpott wirken? Einige aus unserem Teams schätzen schon seit Längerem die vielen Vorteile, die ein sporadischer oder gar regelmässiger Tapetenwechsel mit sich bringt. Was gelegentliches Arbeiten im Ausland heisst und bewirkt, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Wer fern ab vom offiziellen Arbeitsplatz im Homeoffice tätig ist, also nicht in Kurzdistanz zum Standort seines Arbeitgebers, ist deswegen nicht partout in ausgelassener Ferienstimmung. Das ist auch nicht die Absicht, obwohl sich manche und mancher das immer noch so vorstellen. Beim gelegentlichen Verlegen des Homeoffice ins Ausland (auch als «Workation» bekannt) gehts primär um den Tapetenwechsel, der als Arbeitskulisse inspirierender wirkt. Um einen Tagesrhythmus, der dem eigenen Naturell besser entspricht, um andere Läden, Märkte und Restaurants, um Gerüche, Töne und Farben, die sich vom üblichen Lebensort unterscheiden. Oder um die Nähe zur eigenen Familie und Freunden. Um ein Umfeld eben, in dem man seine Fähigkeiten besser entfalten kann.
Arbeiten im Ausland ist im Prinzip dasselbe wie arbeiten im traditionellen Homeoffice, einfach mit einer Prise mehr Eigenverantwortung, Organisationsaufwand und, na ja, ehrlich gesagt, auch mehr Disziplin. Klar, dieses moderne Arbeitsmodell ist nicht für alle Arbeitnehmenden das richtige und es funktioniert natürlich auch nicht bei jedem erdenklichen Job. Wenn es aber passt, wieso nicht?
Aktuell verlegen vier iET-Mitarbeitende ihren Arbeitsort mehrmals pro Jahr ins Ausland. Für Maria beispielsweise steht dabei die Freiheit und Flexibilität von überall aus arbeiten und davor, danach oder zwischendurch reisen zu können, im Vordergrund. Für die anderen drei bietet das Verlagern des Homeoffice ins europäische oder fernere Ausland mehr Nähe zur eigenen Familie. Besonders wichtig ist das für Fabian, dessen Familie in Buenos Aires lebt oder für Romeo mit seiner engen, in Slowenien lebenden Verwandtschaft. Für alle vier ist diese Freiheit bei der Wahl des Arbeitsortes ein Vorteil mit unzähligen, motivierenden Facetten.
Ist man nicht wirklich am Ende der Welt, lässt sich ohne grosse Vorbereitung und Planung von überall aus arbeiten. Natürlich können – je nach Region – Stromausfälle oder noch nicht ganz so grossartig ausgebaute Internetverbindungen zwischendurch mal zu Arbeitsunterbrüchen und kurzen Stressmomenten führen. Alles andere, wie alle Lade- und Netzwerkkabel mit dabei zu haben, stets einen problemlosen Zugriff auf das VPN des Arbeitgebers und eine stabile Internetverbindung zu haben, sind dabei aber genauso wesentlich, wie beim Arbeiten im traditionellen Homeoffice.
Katharina hat die Erfahrung gemacht, dass Arbeiten aus dem Ausland die Arbeit nicht im Geringsten beeinträchtigt. Ob hier oder dort, die Arbeit kann wie gewohnt regulär fortgesetzt werden. Auch Maria erlebt das so, sie sagt «Alles läuft so, wie wenn ich im Homeoffice in der Schweiz bin». Fabian kennt ebenfalls keine Probleme, ausser dass man sich – je nach Ort – an den Zeitunterschied zur Schweiz und somit zu seinen Kunden und seinem Team gewöhnen muss. Maria kann sich inzwischen sogar sehr gut vorstellen, «in einer Finca auf Mallorca im Homeoffice zu wirken und dann noch eine paar Tage Ferien oder Besuche bei Bekannten und Verwandten anzuhängen».
Arbeiten im Ausland, mit oder ohne Ferientage davor oder danach, fasst Katharina zusammen, seien für viele Arbeitnehmende eine willkommene und motivierende Möglichkeit, persönliche Termine und Interessen perfekt zu verbinden, ohne dass darunter die Arbeitsleistung leide. Denn ist man sich bewusst, dass Eigenverantwortung, Flexibilität und Individualismus der Gewinn sind, aber Eigendisziplin, seriöse Planung und Zuverlässigkeit die Voraussetzung, profitieren alle rundherum. Man selbst, der Arbeitgeber, das Team und die Kunden.